Ab 1946 führte die jüdische Untergrundorganisation Hagana – Vorläufer der späteren israelischen Armee – ein geheimes militärisches Ausbildungsprogramm durch, um Holocaust-Überlebende auf den bevorstehenden israelischen Unabhängigkeitskrieg vorzubereiten. Mit den illegalen Offiziersschulen im fränkischen Wildbad, nahe der Stadt Bad Windsheim, und dem Hochlandlager im oberbayerischen Königsdorf befanden sich zwei wichtige Einrichtungen in Bayern. In den beiden Camps wurden einige hundert Rekruten militärisch ausgebildet. Nach Abschluss der Kurse gaben die Männer und Frauen ihr Wissen weiter. Zumeist als Sportlehrer getarnt reisten die frischgebackenen Hagana-Offiziere durch die süddeutschen Displaced Persons Camps und brachten zahlreichen jungen Juden militärische Grundkenntnisse bei.